Lager des ErdClans

Ich sah wie eine Kätzin näher kam und die Zähne bleckte. Warum haben alle Clankatzen immer was gegen Streuner?, dachte ich. Ich war ein bisschen wütend doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich setzte mich einfach nur vernünftig hin und sagte nichts.

Regentanz blickte die drei Streuner noch einmal kritisch an, trat aber dann an das kleine Fellknäuel heran und sah es sich genauer an. Sie gab Mondpfote noch ein Zeichen auch näherzukommen. Normalerweise hatte Regentanz ja nichts gegen die Streuner im Wald, aber sie fand es schon etwas dreist einfach in das Clanlager hineinzuplatzen. Und woher wussten die Streuner überhaupt, das sich hier das ErdClanlager befand? Die Gedanken schwirrten ihr nur so im Kopf umher, doch dann befahl sie sich zu konzentrieren und begann den kleinen Kater zu untersuchen. Auf den ersten Blick sah man natürlich eine große lange Wunde am Rücken, also würden sie Spinnweben und Kerbel brauchen um das Blut zu stillen und die Wunde zu behandeln. Außerdem vielleicht noch etwas Mohnsamen für die Schmerzen und noch etwas Rosmarin um das Herz zu stärken und zu beruhigen. Also sagte Regentanz zu Mondpfote:"Du siehst hier jetzt die Verletzungen von Puschel, und welche Kräuter würdest du zur Heilung vorschlagen?"

Honigpfote hatte das Lagr noch nicht ganz verlassen, als er die drei Katzen bemerkte, die sich auf das Lager zubewegten. Er stand stumm, mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen daneben, das Fell gesträubt, als Regentanz und Mondpfote begannen, die verletzte der drei Katzen zu untersuchen. "Was haben Streuner in unserem lager zu suchen?", fauchte er und fuhr die Krallen aus, jeder zeit bereit, gegen sie zu kämpfen. Wieso kümmerten sich die beiden Heilerinnen um einen Streuner? Heiler waren für Clankatzen da, Streuner mussten doch selbst sehen, wie sie klarkamen mit ihrem Streunerleben!

Ich wachte auf und sah alles jetzt etwas deutlicher. Hier waren mehrere Katzen. Wo bin ich hier?, fragte ich mich. Dann roch ich die vertrauten Gerüche von Geißel und Sakura. Etwas schmerzte auf meinem Rücken. Natürlich! Ich wurde doch von diesem Hund attakiert., dachte ich. Aber wo bin ich? Und wer sind alle diese remden Katzen?

Ich trat näher und betrachtete den Fellklumpen als Regentanz ihn sich an sah. Dann fragte Regentanz mich was ich für Kräuter benutzen würde und jetzt konnte ich meine Gedanken aussprechen. ,, Also... ich.. ich würde erstmal aufjedenfall Spinnenweben für die Blutung nehmen und dann Goldrute für die Wunde, falls sie von entzündet sein sollte Kerbel!", ich war mir sicher, dass diese Antwort jedenfalls nicht ganz falsch sein kann. Ich hoffte dass sie mir zustimmen würde, denn ich wollte mich nicht vor dem ganzen Clan blamieren. ich rief noch mal meine Gedanken an und überprüfte ob ich irgendwas vergessen hatte..
Ah irgendwas damit er aus dem Koma erwacht... etwas was ihn stärken könnte, mit fiel erst nichts ein und ich schien zu verzweifeln doch dann erinnerte ich mich an einen starken Geruch, eine aromatischen intensiven... Rosmarin!
,, Ja und Rosmarin für's Herz!", ich glühte regelrecht vor Stolz und das war ich auch.

"Genau, sehr gut, Mondpfote!", lobte Regentanz ihre Schülerin, "das einzige wären vielleicht noch Mohnsamen um die Schmerzen zu lindern und man braucht nicht unbedingt Kerbel und Goldrute es reicht auch eines von den beiden Kräutern, es wäre aber natürlich nicht falsch beides zu verwenden. Gut, dann gehen wir mal in den Heilerbau, du versuchst die richtigen Kräuter zu finden und ich helfe dir." Dann wandte sich die Heilerin noch an ihre Clanmitglieder, die immer noch am Ausgang standen und bat:"Ich gehe mit Mondpfote die richtigen Kräuter holen, passt ihr bitte auf, dass Puschel sich nicht bewegt, und die anderen Streuner hierbleiben, wir brauchen ja jemanden der den kleinen dann wieder mitnimmt, nicht das er noch an uns hängen bleibt." Mit diesen Worten sandte sie noch einen letzten zweifelnden Blick an die Clanlosen Katzen und trabte schon in den Heilerbau, wo sie auf Mondpfote wartete.

Ich da und rührte mich nicht. Als zwei Katzen auf mich zukamen, versuchte ich aufzustehen, doch ich konnte nicht und schaffte es nur meine Pfote zu bewegen. Was haben diese Fremden vor?, dachte ich. Ich hatte ein bisschen angst, da ich nicht wusste wo ich war, wer alle diese Katzen sind und was sie mit mir vorhaben.

,, Okay", ich war froh, dass meine Antwort nicht falsch war und sah Puschel noch mal an, dann trabte ich Regentanz zum Heilerbau und hoffte, dass ich wusste wie die Kräuter aussahen und rochen, aber ich war mir eigentlich sicher, denn wenn ich sie mir jetzt so in Erinnerung rufe, habe ich von allen einen markanten Anhaltspunkt.

"Gut, Mondpfote, dann geh einfach zu den Vorräten und versuch die richtigen Kräuter zu finden, die du aufgezählt hast. Ich sage dir einfach ob es richtig ist und was du noch alles brauchst." Danach ging Regentanz schon in den Heilerbau und wartete dort, dass Mondpfote anfing die richtigen Kräuter rauszusuchen.

Ich tappte hinterher und setzte mich dann vor den Kräutern hin. ,, Hier auf jeden Fall Mohnsamen, sagte ich und zeigte auf die kleinen Beeren!", dann suchte ich weiter den Geruch von Rosmarin kannte ich gut deswegen suchte ich als erstes nach ihm. An einem Haufen buschig verzweigter Strauchblätter hielt ich an und deute auf sie. ,, Da ist Rosmarin!", ich nahm einen kleinen Strauch der für ein Junges wahrscheinlich reichen würde. Spinnenweben sah ich auch liegen und nahm einen Büschel, dann sah ich eine große Pflanze mit hellen gelben Blüten, das musste Goldrute sein. Ich nahm eine Pflanze dann nahm ich noch schnell ein Blatt und packte dort ein paar Mohnsamen rein, dann sah ich Regentanz an. ,, Richtig?", ich hoffte dass ich alle Kräuter gefunden hatte, ich hatte mich für Goldrute entschieden anstatt Kerbel, da das ja Regentanz auch meinte, eins von Beiden.

"Ja, sehr gut, Mondpfote, du bist ja schon ziemlich gut darin Kräuter zu erkennen, das werden wir aber in nächster Zeit auch noch besser trainieren. Ich kann dir den Rosmarin und die Mohnsamen abnehmen, so musst du nicht so viel allein tragen", sagte Regentanz und nahm den kleinen Strauch Rosmarin und das Blatt mit den Mohnsamen. Danach gab sie Mondpfote einen Wink mit dem Schwanz ihr zu folgen und ging aus dem Heilerbau zu dem kleinen Kater. Sie legte ihre Kräuter auf dem Boden ab und wartete auf ihre Schülerin mit den restlichen Heilmitteln.

Ich freute mich riesig über das Lob und folgte dann mit eiligen Schritten Regentanz, dabei vergaß ich aber versehentlich die Kräuter lächelte beschämt und ging sie noch mal schnell holen. Musste das genau mir passieren, mal wieder so etwas Peinliches! Ich blinzelte verlegen zu Regentanz und legte dann die Kräuter neben ihr ab und sah zum kleinen Kater hinab.

Ich versuchte wieder aufzustehen, aber ich schaffte es nicht. Ich sah mich ein bisschen um. Ich sah Geißel und Sakura an. "W..wo bin ich?", fragte ich stotternd. Meine Wunde schmerzte. "Au! Mein Rücken tu so weh!", jammerte ich. Ich sah eine schwarze Kätzin neben mir. "W..wer bist du?, fragte ich ängstlich.

,, Keine Sorge kleiner Kater", sagte ich und lächelte. ,, Ich bin Mondpfote und das ist Regentanz", ich deutete mit dem Schwanz auf Regentanz, ,, wir werden dir helfen keine Sorge, versuche jetzt erstmal noch nicht aufzustehen, wir behandeln dich erst, dann geht es dir besser!", ich blickte Regentanz an und stieß ein leises Schnurren aus.

Diese fremden Katzen schienen sehr nett zu sein, aber ich hatte immer noch ein bisschen Angst. Ich blieb liegen. "Mein Rücken! Er tut so weh!", rief ich. Mein Rücken schmerzte so sehr. Ich zuckte zusammen. Ich befinde mich in einer fremden Gegend mit fremden Katzen. Wie bin ich hier überhaupt hergekommen? , dachte ich. "Wo bin ich überhaupt?", fragte ich die schwarze Kätzin.

Erdmaus stand immer noch bei Stimmerstern und den anderen am Eingang. "Und das im Lager" knurrte sie unzufrieden. Jetzt wurden sie durch ein Junges und ein paar Streuner aufgehalten zur Versammlung zu gehen und der Himmel begann schon zu dunkeln. "Schimmerstern, wir sollten langsam aufbrechen" versuchte sie ihre Anführerin zu überzeugen.

Schimmerstern sah erst die zweiter Anführerin, dann die Streuner und anschließend Mondpfote und Regentanz an. Dann nickte sie. "Mondpfote, Regentanz, versorgt die Streuner nur so, dass sie eine Überlebenschance haben, nicht mehr. Dann jagt sie fort von unserem Territorium und schließt euch der Versammlung an. Beeilt euch bitte." Das wurde ja immer besser. Wie sol lder Erdclan stark und robust auftreten, wenn erstens sie zu spät kamen, zweitens zu geben mussten, dass sie Streunern halfen und drittens deshalb die Heiler zu spät kamen. Sie schüttelte leicht voller Sorgen den Kopf. Wenn das am Ende kein Krieg gibt...dann sind die anderen aber schon mehr als schwachköpfig...oder einfach nur nett....
"An alle Erdclankatzen: Wir brechen nun auf.", rief sie und lief forwärts in Richtung des tiefen, unheimlichen Schattenwaldes.

Ich sah Schimmerstern an und folgte jeder ihrer Worte. Als der Clan aufbrach, sah ich den kleinen Kater an. Er tat mir ein wenig Leid, aber der Clan ging vor. ,, Es ist unwichtig, wo du bist!", zischte ich kurz und sah mir den Rücken des Katers an. Es verlief eine lange Wunde über seinen Rücken, die noch sehr frisch war, ich sah sie mir genauer an. ,, Ich denke dass solltest du erstmal kauen, dann kannst du bald vielleicht wieder aufstehen!", ich nahm den Rosmarin- Strauch in den Mund und riss einige Blätter ab, ich legte sie vor dem Kater ab und blickte noch etwas unsicher zu Regentanz, ob das so in Ordnung war.

Ich sah Mondpfote und Regentanz noch einmal an. Ich hoffte, dass Mondpfote, das schaffen würde und dachte darüber nach, dass Mondpfotes erster Verletzter, den sie behandelte, ein Streuner war.
Ich wusste nicht ob ihr das was ausmachte aber ich dachte es nicht, da Mondpfote immer schon Heilerschülerin werden wollte und für sie würde es auch nicht schlimm sein, einen Streuner zu behandeln, sie würde ja eh noch viele andere Patienten haben.
Ich leckte mir noch einmal über die Pfoten, rief meiner Schwester ein , Bis gleich! , zu und trabte dann hinter Schimmerstern her.

Erdmaus nickte zustimmend und warf den Streunern noch schnell einen halb drohenden Blick zu. Lasst euch blos nichts einfallen dachte sie mit zusammengekniffenden Augen und stellte ihren Schwanz auf. Danach sprang sie hinter ihrer Anführerin her, endlich zur großen Versammlung.

Als die braun-orangeliche Kätzin mich ansah blickte ich zu Boden. Was haben die alle gegen uns? , dachte ich. Ich setzte mich näher zu Sakura so dass ich ihren warmen Pelz spüren konnte. "Mir kommt es so vor wie wenn wir hier nicht gerade erwüscht wären.", flüsterte ich ihr zu. Ich sah Puschel an. Der ärmste. , dachte ich.

Gewitterpfote warf den Streunern noch einen abschätzenden Blick zu und folgte dann den anderen Clankatzen. Sie freute sich auf ihre erste große Verammlung und es juckte ihr in de Pfoten die anderen Clans kennenzulernen. GEspannt richtete sie die Ohren auf und sauste neben ihren GEschwistern her.

Ich zuckte zusammen als Mondpfote zischte. Ich sah auf die Kräuter. "Ich will die nicht essen. Die sehen komisch aus.", weigerte ich mich. Doch dann kam mir der Gedanke dass diese Katze doch nur meine Verletzung heilen wollte. Ich schnüfellte also an den Kräutern und nahm sie schließlich in den Mund, zerkaute sie und schluckte sie hinunter.

,, Gut gemacht!", sagte ich lobend und blickte Regentanz, freudig an. ,, Jetzt braucht es ein wenig bis du dich stärker fühlst. Aber bald wirst du es sein!", ich blickte auf die Kräuter die noch vor mir lagen. Ich sah den Kerbel und nahm ihn auf. Zerkaute ihn und rieb ihn auf die Wunde des Katers. Es musste wahrscheinlich ein wenig Brennen. ,, Das brennt ein wenig ich weiß!", sagte ich zu dem Kater ohne aufzublicken. Ich nahm behutsam die Spinnenweben auf und wickelte des um seine Wunde als es fest war sah ich den kleinen Kater an. ,, Das musst zu dran lassen und wenn es irgendwann wieder anfängt zu bluten dann mach neues rauf, die findest du überall. An Bäumen, in Höhlen... Okay?" Ich blickte mich um und nahm als Letztes noch die Mohnsamen. ,, Jetzt nur noch das essen und dann solltest du bald einschlafen, ruh dich aus und dann sollte es dir besser gehen!" Ich blickte ihm in die Augen und schob die Samen, näher an ihn heran.

"Au! Das tut weh!", rief ich als sie mir die Paste auftrug.
Ich nickte kurz als Antwort. Ich sah die Samen unsicher an. Ich nahm sie in den Mund und schluckte sie hinunter. Ich sah auf Geisel und Sakura. Ich merkte wie ich langsam müde wurde. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen. Nach einiger Zeit schlief ich ein.