Das Lager des MondClans

,,Gut Drachenklaue. Wie gesagt, wenn du Abendwind nicht findest such dir jemand anderen."
Mit einem letzten Kopfnicken verabschiedete Saphirsturm sich von dem Kater und schaute sich dann um. Mitten im Lager sah Sie Schneepfote unschlüssig herumstehen. Diese hatte sich schlafen gelegt, war aber scheinbar wieder wach. ,,Hallo Schneepfote, ist alles okay? Geh doch zu Abendpfote und spiel ein bisschen mit ihm, er hat auch nichts mehr zu tun, außerdem muss er ja eh im Lager bleiben. Oder du besuchst deine kleine Schwester." Mit einem freundlichen Blick beobachtete die Kätzin die junge Schülerin.

,,Hallo Saphirsturm", murrte Schneepfote. ,,Du hat Recht ich geh dann mal." Kurz senkte sie den Kopf und verschwand dann wieder in den Schülerbau, eben war Abendpfote dorthin gegangen. Dort angkommen sah sie auch den Kater und sprach ihn an. ,,Hallo Abendpfote, Lust ein bisschen mit mir zu spielen? Wir könnten kämpfen, vielleicht nimmt Morgengrauen dich ja wieder eher mit, wenn er erfährt, wie toll du kämpfen kannst!" Schwanzwedelnd hüpfte sie um den Schüler herum. Vor ihm musste sie sich nicht vorbildich, ruhig und still verhalten. Sie hasste es, immer sich so verstellen zu müssen, wie ein braves Junges.

Saphirsturm schüttelte den Kopf. Hätte Schneepfote nicht ein bisschen Freundlicher sein können? Naja, eigentlich war ihr das auch egal, sie war totmüde und könnte im stehen einschlafen. Was musste sie überhaupt noch machen? Sie hatte die Jagdpatroillie eingeteilt und Schneepfote beschäftig, das hoffte sie jedenfalls. Dachskralle hat sich schlafen gelegt. Aber was ist, wenn Drachenklaue Abendwind nicht finden würde?" Kurz schaute sich die Kriegerin nochm um, konnte sie aber nicht entdecken. Schnell lief sie wieder zu dem grauwn Kater. ,,Drachenklaue, soll ich zusammen mit dir jagen gehen?"

Bienenherz stand vor dem Bau der Krieger und sah sich im Lager um. "Eigentlich sollte ich jagen gehen, und nicht hier herumstehen und mir die Zeit vertreiben", fuhr sie sich selbst an. Sie war heute erst einmal jagen gewesen, dabei hatte sie zwar niemand gesehen, weil sie zur Zeit lieber allein auf die Jagt ging, aber die großen Beutestücke, die sie mit zurück brachte, waren ihr eindeutiger Beweis. Zur Zeit wollte die Kätzin mit niemanden reden, höchstens mit sich selbst. Noch immer machte der Verlust ihres Bruders sie zu schaffen und die alte Wunde der Einsamkeit drohte erneut aufzureißen. Niemand, so dachte sie, könnte ihr in diesen schweren Tagen helfen, doch vielleicht sollte Bienenherz einfach nur über ihren eigenen Schatten springen und alles vergessen. Das Leben ging weiter und sie hatte einen Clan zu ernähren. Aber wer würde schon mit einer sich selbst bemitleidenten Kätzin jagen gehen? Bienenherz schüttelte diesen Gedanken von sich und sprang hinab ins Lager. Dabei sah sie einige ziemlich erschöpft dreinblickende Katzen umherlaufen. "So geschafft sollte auch ich aussehen. Lasse mich gehen, wie ein faules Hauskätzchen", sprach sie sich weiter ins Gewissen. "Ich brauche Ablenkung."
Kurzerhand ging sie zur neuen zweiten Anführerin Saphirsturm, die rein zufällig in der Nähe stand. "Wollen wir zusammen auf die Jagt gehen?", fragte Bienenherz etwas holprig.

Saphirsturm fuhr herum, sie hatte Bienenherh nicht bemerkt die sie angesprochen hatte. ,,Hallo Bienenherz", miaute die Kätzin freundlich und warf ihr einen dankbaren Blick zu. Eigentlich hätte sie eh nicht mit Drachenklaue jagen können, aber alleine wote sie ihn auch nicht rauslassen, deshalb war sie über die Frage der Kriegerin ganz froh. ,,Ich muss mich um den Clan kümmern und wir müssen gleich auch los zur Versammlung, aber du könntest mit Drachenklaue jagen gehen." Die Kätzin warf Bienenherz einen bittenden Blick zu und hoffte, dass sie ihrem Vorschlag zustimmen würde.

Drachenklaue war einen Moment in Gedanken versunken gewesen, als Saphirsturm ihn fragte, ob sie mit ihm zur Jagd wollte. Jetzt hatte allerdings Bienenherz auch den Vorschlag gemacht jagen zu gehen. Drachenklaue sagte:"Bienenherz, dann komm doch mit mir jagen. Ich habe sowieso jemanden gesucht und Saphirsturm muss ja zur großen Versammlung." "Wir bleiben auch nicht zu lange weg", sagte er noch zu Saphirsturm und wartete dann auf Bienenherz Antwort.

<----Bergwiese

Silberteich lief vor Kornblumenpfote ins Lager und legte ihre Kräuter kurz ab, um die Frage der Schülerin zu beantworten, die sie auf dem Weg gestellt hatte. "Also im WellenClan ist die Heilerin Blattregen und ihre Schülerin Stachelpfote. Und im ErdClan ist die Heilerin Regentanz und ihre Schülerin Mondpfote. Du freust dich bestimmt schon darauf sie kennen zu lernen. Alle sind sehr nett und du wirst sie bestimmt mögen. Jetzt bringen wir am Besten unsere Kräuter in den Bau." Dann trottete sie schon langsam in Richtung Bau und wartete am Eingang auf ihre Schülerin

<----Bergwiese

,,Aha!"

antwortete ich und ging hinter Silberteich her.

,,Wie alt ist Mondpfot eigentlich?"

fragte ich und legte die Kräuter ab.

,,Wo soll ich sie hin geben?"

fraget ich und sha mich im Heilerbau um.

"Ja, ich gehe gerne mit dir jagen", antwortete Bienenherz erfreut. Dann machst du dich wenigstens noch mal nützlich heute!", dachte sie still zu sich selbst. Sie würde es Drachenklaue überlassen, wohin sie gehen würden, da Bienenherz grade so vertieft in ihre Gedanken war, dass sie sich nicht für einen geeignteten Ort hätte entscheiden können.
"Wohin würdest du jagen gehen?", fragte Bienenherz Drachenklaue.

Nach einem unruhigen Schlaf wacht ich auf und traht aus dme Kriegerbau.
Ich sah Drachenklaue un deine braune Kätzin.

,, Hallo Bienenherz!"

sagte ich freundlich und ging auf die Kriegerin zu.

,, Wie geht es dir?"

fragte ich dann.

Erschrocken fuhr Bienenherz herum und sah Dachskralle. Was hast du gefragt?, dachte die Kätzin antworten, da fiel sie ihr auch schon wieder ein.

"Ganz gut", miaute sie schnell. Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, aber gelogen war es auch nicht. Wechsel das Thema, sonst bemerkt er es!, dachte sie sich.
"Du siehst durcheinander aus. Hast du schlecht geträumt?"

Drachenklaue antwortete Bienenherz noch schnell:"Ich würde als erstes zur Bergwiese gehen, wir können ja schauen, ob wir da genug Beute finden. Ich glaube wir sollten bald los, die große Versammlung geht ja dann bald los." Doch Bienenherz wurde schon von Dachskralle angesprochen und hatte anscheinend ein Gespräch mit diesem begonnen. Also wartete Drachenklaue am Eingang des Lagers und hoffte sie würde bald kommen.

,,Ja, ich hatte einen anstrengenden Tag und dann habe ich schlecht geträumt aber, das braucht dich nicht zu stöhren!"

sagte ich und merkte ich das ich sehr müde war.

,,Wolltet du gerade was machen?"

fragte ich.

"Ja, ich wollte mit Drachenklaue auf die Jagt. Auf die Bergwiese."
Ob er mitkommen will?
"Wenn du jetzt fragen willst, ob du mitkommendarfst, soll es mir recht sein. Aber wenn du so müde bist, wie du aussiehst und auf halben Wege umkippst, kann ich dich nicht zurückschleifen. Wenn du mitkommen willst, beeile dich, ich will Drachenklaue nicht unnötig warten lassen."

,, Ich glaube nicht das ich mit darf, Saphirsturm hat mir gesagt das ich mich aus ruhen soll da ich ja mit komme zur großen Versammlung un dich will nicht das Saphirsturm glaubt das sie mich bevof zugen soll nur weil ich ihr Gefährte bin!"

sagte ich und gähnte.

,, und ich bin wirklich müde!"

gähnte ich und setzt mich.

Bienenherz sah den müden Kater einen Moment lang an, dann wante sie sich an Drachenklaue. Er schien bereits ungeduldig zu warten.
"Also zur Bergwiese, ja? Mir soll´s recht sein", miaute Bienenherz und ging in Richtung Lagerausgang. "Dann lass uns gehen, sonst wird es zu spät."

------> Bergwiese

Abendpfote merkte erst etwas spät, dass es Schneepfotes Stimme war, die nach ihm fragte.
Ein kleines Gefühl von Freude breitete sich in ihm aus. Das wird mich bestimmt von meinem Streit mit Vater ablenken. Er trabte auf Schneepfote zu, hatte aber keine Ahnung, wie man kämpfte, er wusste nur, dass Angriff nicht alles ist...
"Schneepfote, weißt du denn, wie man kämpft, ich habe nämlich keine Ahnung."

Er schüttelte niedergeschlagen den Kopf, als sie meinte, dass er eine Chance bei Morgengrauen haben könnte. Er fauchte verzweifelt:
"Ich wünschte Aschenfalke wäre mein Mentor geworden..."

Eine Weile sah Samtstern noch nach draußen und starrte gedankenverloren den Schnee an, der dort so sanf in einer unregelmäßigen, von vielen pfotenschritten gesäumten Fläche lag. Schnee war etwas so Faszinierendes. Sie musste an den Tag denken, als sie ihn selbst zum ersten mal gesehen hatte. Ein Junges war sie noch gewesen und ihre Mutter, Mondauge, hatte ihr dann erklärt, dass es jedes Jahr ein paar mal schneite. In dieser zeit, genannt die Blattleere, war Beute besonders schwer zu finden. Die Tiere verkrochen sich in ihren Bauen und kamen nur hervor, wenn es wirklich nötig war. Und das war dann der Moment, in dem die katze zuschlagen musste! Samtstern, damals Samtjunges hatte sich geschworen, einmal die beste Kriegerin des Clans zu werden und in der Blattleere einen noch größeren Haufen an Frischbeute zusammenzutragen, als es ihn in der Blattgrüne gab. daraufhin hatte mondauge ihr erklärt, dass man auch nicht zu viel Beute fangen durfte, wiel diese sich ja noch fortpflanzen musste, sodass es immer genug Mäuse und Vögel im gebirge geben würde... Anfangs hatte sie das nicht wirklich verstanden. Erst als sie zwei Monde danach Schülerin wurde im schnee jagen musste hatte sie verstanden was es bedeutete, einen Clan richtig zu ernähren.

Saphirsturm nickte den Kriegern dankend zu, ohne ihren Gefährten zu beachten der zu ihnen gestoßen war. ,,Viel Spaß beim jagen", miaute sie und ging zum Heilerbau. Die Sonne sank immer tiefer und bald würde es an der Zeit sein, zur Versammlung aufzubrechen. Aber die Kätzin wollte lieber noch einmal Samtstern fragen. ,,Samtstern? Kann ich reinkommen?"

Schneepfote bereute ihre Worte und leckte Abendpfote schnell einmal über die Ohren. ,,Aschenfalke ist nun Ältester. Aber ich weiß das du das mit Morgengrauen bald wieder hinbekommst. Du bist gerade erst Schüler geworden, er wird dir verzeihen." Schnell wechselte die Schülerin das Thema, um den jungen Kater zu beruhigen. ,,Natürlich weißt du wie man kämpft. Weißt du nicht, als wir noch Junge waren? Da haben wir immer spielerisch gekämpft. Los!" Mit eingefahrenden Krallen stürzte sich die junge Schülerin auf Abendpfote, der mit einem dumpfen ´puff´ auf die Seite fiel.

Traurig senkte ich den Kopf als meine Gefährtin ohne mich zu beachten weg ging. Ich hob meinen Blick und sah hinauf zu dem immer höher steigenden Vollmond.
SternenClan warum tust du mir das an!, flehte ich still zum SternenClan empor. Mutter, Vater helft mir! Helft mir das mir meine Familie vergibt. Ich senkt den Kopf.
Helft mir das ich meine Familie überhaupt wieder Familie nennen kann! Ich stand auf und ging im Lager auf und ab. Ich muss es tun! "Saphirsturm! Kann ich dich mal sprechen?", ragte ich ängstlich. "Bitte vergib mir ich brauch dich jetzt! Ich weiß du bist die mit den großen Verandwortungen aber ich brauche dich weil, du und unsere Jungen die ienzigen in meinem Leben sind!"

Samtstern hörte Saphirsturm, die draußen vor dem Heilerbau nach ihr rief und sah verwundert hoch. Gab es ein Problem? Oder wollte die neue zweite Anführerin aus einem anderen grund mit ihr sprechen? "Komm herein", miaute samtstern leise aber noch laut genug, dass Saphirsturm es hören sollte. Sie setzte sich auf und sah erwartungsvoll zum Eingang des Heilerbaus.

Ich wachte auf, und bemerkte erst jetzt dass ich lange geschlafen hatte. Die warme, nach Milch riechende Luft, machte in mir ein warmes und wohliges Gefühl breit. Neben mir schlief Smaragdjunges, leise schnurrend.
Ich beugte mich über sie und leckte ihr einmal über die Flanke, dann stand ich auf und setzte eine Pfote aus der Kinderstube. Der Schein, der schönen warmen Welt trübte, draußen war es eiskalt und Schnee lag.
Ich machte einen Schritt weiter nach draußen und entdeckte einige Katzen im Lager umherhuschen, noch etwas benommen torkelte ich zum Frischbeutehaufen und nahm mir eine Maus vom Haufen.
Ich wollte Smaragdjunges nicht zu lang allein lassen. So lief ich wieder in die Kinderstube. Leider hatte ich keine Unterstützung von einem Gefährten, da Smaragdjunges Vater unbekannt war. Zumindest für die anderen im Clan.
Ich kannte ihn noch gut, ein schöner grauer Kater mit dunkleren Streifen gelb- bernsteinfarbenen Augen, die leuchteten wie Kristalle und Pinselohren.
Ich wusste, dass es nicht richtig war, Junge mit einem Streuner zu bekommen, aber ich hatte mich verliebt.
Bis jetzt habe ich noch keinem etwas für den Vater von Smaragdjunges erzählt aber jeder wusste, dass er nicht aus einem Clan stammen konnte.
Ein unwohles Gefühl machte sich in ihr breit und so legte sie sich wieder hin und betrachtete Smaragdjunges. Was war so falsch daran? Seht euch mein Junges an? Ist es etwa nicht gut genug?
Ich machte mir Vorwürfe, Smaragdjunges schon von Anfang an eine schlechte Grundlage im Clan gegeben zu haben. Und ich hoffte, sie würde mir später keine Vorwürfe machen, sobald sie es erfahren wird.
Obwohl sie es ihr nicht übel nehmen würde.

Ich hörte Samtsterns Stimme die anscheinend auf Saphirsturm antwortete.,, Tschuldigung, ich wollte dich nicht stöhren wir können ja auf dem Weg zur Versammlung reden!", sagte ich entschuldigend. Ich drehte mich langsam um und ging mit eingezogenem Schweif richtung Kinderstube. Ich betrat die Kinderstube und sah Liliensee. ,, Hallo Liliensee!", sagte ich zu der Königin.

Erschreckt von Dachskralles Stimme schreckte ich auf. Mein Nackenfell stellte sich unwillkürlich auf und ein tiefes Knurren wollte aus meiner Kehle steigen. Ich schluckte es runter. Es ist nur Dachskralle!, sagte ich mir und mein Fell legte sich wieder.
Ich nickte Dachskralle nun freundlich zu.
,,Hallo Dachskralle", meine Stimme bebte noch ein wenig aber ich versuchte es zu unterdrücken. Keinesfalls wollte ich so wirken als würde ich nicht wollen, dass Dachskralle mir Gesellschaft leistete.
,, Hat Samtstern von gesagt, wer auf die Große Versammlung heute Nacht darf?", ich blickte Dachskralle nun fragend an und kurz leckte ich Smaragdjunges über den Kopf als sie ein leises Piepgeräusch von sich gab.